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Mit
dem Wohnmobil durch die USA und weiter bis nach Kanada - Durch
Kanada nach Alaska
Schwerer
als sonst fiel uns 5 diesmal die Entscheidung eine weitere Campertour zu
starten. Wir hatten ja beschlossen, die USA zu meiden, wenn weitere Hürden bei
der Einreise geschaffen werden. Schließlich fiel die Entscheidung auf Kanada,
und zwar den Südwesten zwischen Pazifik und Rocky Mountains. Allerdings gibt es
in Kanada kein Wohnmobil von El Monte, unserem Wohnmobilvermieter, von dem wir überzeugt sind
und der auch ein Wohnmobil mit Generator und Slider in der Größe, in der wir
es für 5 Personen brauchen, zur Verfügung stellt.
Schließlich
entschieden wir uns die Tour diesmal von Seattle aus zu starten (also doch
wieder USA), wo sich die Kanada am nächsten gelegene El
Monte Station befindet (genauer gesagt in Ferndale, 100 Meilen nördlich von
Seattle, was uns auch noch Schwierigkeiten bereiten sollte …). Gebucht haben
wir wie die vergangenen Male bei Dertour
(Wohnmobil Typ MH31, EUR 82,00/Tag).
Als
Reisezeit entschieden wir uns diesmal für den Sommer, Ende Juni bis Ende Juli.
Diese Zeit ist noch nicht die absolute Hochsaison, bietet aber einigermaßen die
Gewähr, nicht wieder mit Unmengen von Schnee kämpfen zu müssen.
Leider
bieten weder Dertour noch El
Monte eine Lösung an, die Vermietstation in Ferndale von Seattle aus zu
erreichen. Nur in Vancouver hätte man uns abgeholt. Der General Manager der
Vermietstation von El Monte schlägt
uns nach Kontaktaufnahme per E-Mail und Telefon vor, einen Mietwagen zu nehmen
und den dann am Bellingham Airport abzugeben. Diesen reserviert dann auch noch
gerne für uns. Bellingham liegt 5 Meilen von Ferndale entfernt und dort würde
er uns dann auch abholen. Weiterhin entschieden wir uns diesmal bereits bei der
Planung, keine Personal-Kits, also die persönliche Ausrüstung, zu mieten.
Vielmehr nehmen wir diesmal unsere eigenen Schlafsäcke mit, in einer kleinen
Tonne richten wir Kunstoffteller, Besteck, Tassen und alles was wir sonst noch
brauchen. Diesmal wollen wir nicht wieder in den dünnen Nylondecken frierend
die Nächte verbringen.
Den
Flug (EUR 966,87) buchten wir über Lufthansa
von Frankfurt über Vancouver nach Seattle bzw. zurück von Seattle über
Kopenhagen nach Frankfurt (durchgeführt von Scandinavien
Airlines). Diese Variante bot uns die Möglichkeit, noch am Tag der
Wohnmobilrückgabe zurückzufliegen.
Bei
der Planung unserer Tour mussten wir feststellen, es gibt kaum noch ein
Flugticket für unter 1000 Euro. Wenigstens steht der Dollarkurs günstig wie
nie, was sich in den Mietpreisen fürs Wohnmobil niederschlug.
1. Tag 20.
Juni 2005 0
mi/0 km |
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Kurz
nach 5 Uhr morgens nehmen wir den ersten ICE von Basel aus nach Frankfurt.
Eine wahre Herausforderung ist es, unser ganzes Gepäck im Zug
unterzubringen, für so einen Trip ist das Flaggschiff der Deutschen Bahn
wohl nicht ausgelegt. Dennoch haben wir uns für die Bahn entschieden (die
Lidl -Aktion für EUR 50,00 kam
uns da gerade recht), ein Zubringerflug nach Frankfurt hätte unser Budget
diesmal gesprengt. Fliegen ist richtig teuer geworden. Bereits kurz nach
8.00 Uhr treffen wir im Fernbahnhof des Frankfurter Flughafens ein. Der
genralstabsmäßig geplante Ausstieg in nur kurzer Zeit verläuft
problemlos. In Nullkommanix türmt sich ein
Koffer-Reisetaschen-Rucksackberg auf dem Bahnsteig auf und der Zug kann pünktlich
seine Fahrt fortsetzen. Für uns geht’s Schnurstracks zum Check-In. Auch
hier wird inzwischen das Gepäck vor dem Einchecken durchleuchtet. Wie
erwartet findet die Tonne mit unserer Küchenausrüstung volle
Aufmerksamkeit. Zu aller Überraschung findet sich kein Sprengstoff in der
Tonne, das eigens angeforderte Diagnosegerät schlägt keinen Alarm …
Planmäßig
landen wir nach gut 9 Stunden Flug in Vancouver. Unser Gepäck müssen wir
leider vor unserem Weiterflug in die USA in Empfang nehmen und erneut gründlichst
untersuchen lassen. Ja, Reisen ist inzwischen wirklich stressig geworden.
Zu unserer Verwunderung brauchen wir auch bei den Kanadiern ein
Touristen-Visum, nur für den Transit (bei der Einreise vor zwei Jahren
auf dem Landweg blieb uns jeglicher Papierkrieg ja noch erspart). Der
Stempel unserer Kanadaeinreise ist noch nicht trocken da kommt schon der nächste
hinzu, bereits hier in Vancouver reisen wir in die USA ein. Geduldig
lassen wir die Prozedur der „Erkennungsdienstlichen Behandlung“ über
uns ergehen. Unser Weiterflug mit Air
Kanada nach Seattle gestaltet sich dann leider problematisch. Auf dem
Weg zur Startbahn vermutet der Pilot ein Bremsenproblem (was uns beim
Anblick der in die Jahre gekommenen Propellermaschine nicht wundert) und
kehrt zum Gate zurück. Zwei wenig kompetent aussehende Mechaniker rücken
mit ihrem klapprigen Werksattwagen an und beginnen damit, das Flugzeug
aufzubocken, während wir aufgefordert werden, das Flugzeug zu verlassen.
Erst mit 2 ½ Stunden Verspätung in denen Air
Kanada auf jeglichen Service verzichtet, sind wir dann in der Luft.
Der Flug bei untergehender Sonne über die unzähligen Islands vor der Küste,
den Olympic Nationalpark und die
Skyline von Seattle entschädigt etwas für die lange Wartezeit.
Angekommen
am SeaTac-Airport entscheiden
wir uns kurzfristig den für den nächsten Tag anvisierten Wagen bei AVIS gleich mitzunehmen (der Mietpreis gilt ja für 24 Stunden). Wir
ersparen uns dadurch den Shuttle zum Hotel und am nächsten Tag die Rückkehr
zum Flughafen.
Mit
unserem Ford Expedition (USD 146,71, das größte Modell war gerade groß
genug für uns) fahren wir die paar Meilen vom Flughafen bis direkt zu
unserem bereits zu Hause gebuchten Westcoast
Gateway Hotel (Preis
pro Person im 2- bzw. 3-Bettzimmer EUR 36,00 bzw. EUR 28,00). Beim
Ausladen unseres Gepäcks ist uns niemand behilflich, so sparen wir
zumindest eine Menge Trinkgeld. Nach
weit über 24 Stunden auf den Beinen werden noch ein paar Getränke bei
der Tanke um die Ecke besorgt, dann fallen wir müde in unsere Betten. |
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Anflug auf Seattle |
2. Tag 21.
Juni 2005 74
mi/118 km |
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Beizeiten
verlassen wir unser Hotel und durchqueren Seattle auf der Interstate 5,
vorbei an den gigantischen Hallen des Flugzeugherstellers Boeing
und direkt unter der imposanten Skyline hindurch. Bereits gegen 11.00 Uhr
erreichen wir die El Monte
Vermietstation in Ferndale ohne lange zu suchen, man sieht sie bereits von
der Autobahn aus. Gewohnt unproblematisch die Übergabeformalitäten.
Leider gibt es für die Vermietstation hier das Pauschalangebot PLUS
1-Paket nicht, weshalb wir Generator (USD 5,00/Tag) und Fahrzeugausrüstung
(USD 100,00) separat bezahlen müssen. Nur die Meilen haben wir bereits zu
Hause pauschal bezahlt (EUR 447,00, incl. 50 % Frühbucherrabatt). Schon
im Voraus war klar, das rechnet sich. Neu ist auch, nicht nur die zusätzliche
Haftpflichtversicherung, sondern auch die Vollkaskoversicherung ist jetzt
im Mietpreis inbegriffen. Das Wohnmobil, das für uns parat steht ist
Baujahr 2003 (gleicht in Typ und Ausstattung dem von vor 2 Jahren), was
natürlich bedeutet, daß es schon einiges „erlebt“ hat …
Während
die einen sich bereits häuslich einrichten, fährt der General-Manager
wie versprochen noch schnell mit uns nach Bellingham, um unseren Mietwagen
abzugeben. Nun kann’s wieder einmal losgehen, zunächst natürlich wie
immer zum nächsten großen Supermarkt. Unsere Liste für den ersten
Einkauf ist lang …
Da
wir nun doch wieder in den USA gelandet sind, bietet es sich natürlich
an, auch hier noch einige Punkte abzuklappern. So steht als erstes der North
Cascades Nationalpark auf dem Programm, den wir an diesem Tag
allerdings nicht mehr ganz erreichen. Wir kommen bis Concrete und schlagen
unser erstes Nachtlager auf dem Timberline
RV Park auf. |
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Unser Wohnmobil |
3. Tag 22.
Juni 2005 116
mi/186 km |
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Die
North Cascades sind bekannt, wie
überhaupt der ganze Nordwesten der USA, für reichlich Niederschlag und
auch der heutige Tag macht da keine Ausnahme. Bei der Ankunft im
Nationalpark führt der längst obligatorische Weg ins Visitor Center am Ross Lake. Eine kurze Tonbildschau stimmt uns auf den Park ein.
Gleich vom Visitor Center aus beginnt der River
Loop Trail. Hier
bestaunen wir das Resultat der ergiebigen Niederschläge, ein dichter Wald
mit dichtem Farn und Moosbewuchs, ein typischer Regenwald. Kreuz und quer
liegt hier das Holz, was fällt bleibt liegen und wird überwuchert.
Weiter fahren wir auf dem North
Cascades HWY bis zum Washington
Pass Overlook. Wer im North
Cascades NP nicht wirklich tief ins Hinterland (ohne Auto versteht
sich) wandern will, dem bleiben kleinere Trails entlang der Straße, zu
den einzelnen Aussichtspunkten, die nach und nach den Blick auf Diablo
und Ross Lake freigeben. Wir
verbringen die Nacht auf dem Conolial
Creek Campground.
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North Cascades Nationalpark |
4. Tag 23.
Juni 2005 354
mi/570 km |
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Zu
unserer Freude setzt der heutige Tag ein freundliches Gesicht auf. Nach
ein paar Sonnenbildern von Seen und Bergkulisse fahren wir das ganze Stück
bis zur Interstate wieder zurück.
Weiter
geht es Richtung Süden und wieder durch Seattle durch. Wir
wollen nach unserem Reinfall das letzte Mal einen weiteren Versuch
starten, den Mt. St. Helens zu sehen. Ein Anruf dort bestätigt
uns, nahezu klare Sicht und wir beeilen uns, noch heute dort anzukommen.
Schon von weitem zeigt sich der Vulkan diesmal, nur ein Wolkenschleier über
dem Krater bleibt und hat seine Ursache wohl in den immer noch
aufsteigenden heissen Gasen. Zig kilometerweit rund herum ist immer noch
die Verwüstung zu sehen, die er beim Ausbruch von 1980 angerichtet hat.
Beim Johnston Ridge Visitor Center entrichten wir den Eintritt von
USD 3,00 pro Person und haben einen fantastichen Blick auf den abgestürzten
Hang und in den Krater. Die Sicht ist so gut, daß wir bis zum Mount
Rainier rüber sehen können. Leider müssen wir wieder komplett bis
zur Interstate zurückfahren, denn hier in der Gegend gibt es keinen
Campground. Wir übernachten in Chehalis auf dem dortigen KOA. |
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Mount St. Helens |
5. Tag 24.
Juni 2005 234
mi/377 km |
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Noch
ein kleines Stückchen nach Süden und dann Richtung Westen, wir haben
unseren südlichen Wendepunkt erreicht. Dem Columbia
River entlang geht’s bis zu seiner Mündung bei oder besser gesagt
zwischen Astoria und Ilwaco. Hier ist der Columbia
River schon mehrere Kilometer breit und das gegenüberligende Ufer von
Oregon ist im Dunst kaum noch auszumachen. Im Fort
Canby State Park laufen wir bis zum Leuchtturm vor. Nebenbei
erkundigen wir uns nach den Gezeiten der nächsten Tage.
Der
Küste entlang führt uns der Weg weiter Richtung Norden mit Ziel Olympic
Nationalpark. Imposant hier die Blumenfülle,
unzählige Fingerhutpflanzen in verschiedenen rosanuancen bis weiß, die
wir überall am Straßenrand sehen. Am Lake
Quinault bleiben wir im gleichnamigen Resort für die Nacht. |
Der
Olympic NP besteht aus drei
Teilen. Der Küste, dem Regenwald und dem Gebirge, einer Anhäufung von
Vulkanen. Wir mühen uns zunächst im vorbeikommen um einen Platz auf dem Kalaloch
Campground, sicher ist sicher. Das kleine Visitor Center hier hat zwar
noch zu, aber das schwarze Brett lädt uns zu einer Gezeitenwanderung ein.
Um 9.00 Uhr sammelt ein junger Ranger am Parkplatz von Beach 4 die Touris
ein und führt die Gruppe über die Klippen zu den Gezeitenbecken. In
kleineren und größeren Becken bleibt hier das Wasser während der Ebbe
stehen und bietet diversen Meereslebewesen die Möglichkeit zu überleben,
bis das Meer zurückkommt. Unser besonders Glück: es ist Vollmond und
deshalb die Ebbe besonders ausgeprägt. An den Felsen hängen unzählige
Seesterne in allen Farben, überall wimmelt es von Krebsen und anderen
Kleintieren. Die Zeit hier vergeht im Flug, während der Ranger Mühe hat
alle „seine Schäfchen“ wieder rechtzeitig an den sicheren Strand zu
bringen, bevor das Wasser den Weg abschneidet. Diese Tour sollte man sich
auf keinen Fall entgehen lassen und sich deshalb frühzeitig nach den
Gezeiten erkundigen.
Wir
nutzen den Nachmittag für einen Abstecher in den Hoh
Rain Forest (Eintritt USD 10,00 für ein Fahrzeug mit allen Insassen,
eine Woche gültig, wir haben ja diesmal kein Nationalparkpaß) und
tauchen auf zwei kurzen Trails nochmals in den grünen Urwald ein. Auf dem
bereits gebuchten Kalaloch
Campground beschließt ein Grillabend den Tag. |
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6. Tag
25. Juni
2005 114
mi/184 km |
Olympic Nationalpark
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Bevor
wir heute den Campground Richtung Norden verlassen, reservieren wir uns noch
einen Platz auf der Fähre nach Vancouver
Island für den folgenden Tag. Es wird unser letzter ganzer Tag in den
USA sein, schließlich sollte es diesmal ja ein Kanada-Urlaub werden. Wir
haben uns für die rund 3-stündige Überfahrt von Anacortes nach Sidney
durch die San Juan Islands entschieden,
doch dazu später noch mehr. Leider ist das Wetter nicht mehr so schön wie
am Vortag. In Port Angeles besorgen wir uns im dortigen Safeway
nur noch das nötigste. Schließlich sollen allzu viele Lebensmittel an Bord
die Zollformalitäten nicht erschweren. Unsere Kundenkarte von vor 2 Jahren
ist noch immer gültig. Weil unser letzter Einkauf über USD 50,00 lag,
gibt’s den ohnehin an Safeway
Tankstellen billigen Sprit nochmals 6 Cent billiger. Der weitere Weg führt
durch inzwischen tiefhängende Wolken und Dauerregen auf die Passhöhe Hurricane
Ridge. Kurz vor erreichen des in 5242 Feet Höhe gelegenen Parkplatzes
wird es hell um uns, wir haben die Wolkendecke durchstoßen, aber leider nur
die erste. Wir befinden uns in einem Sandwich. Doch zumindest hat es aufgehört
zu regnen und die Sicht auf die umliegenden Bergspitzen der Olympic Mountains ist frei, wenngleich die Sache noch etwas farblos
wirkt. Aus der Luft, bei unserem Flug von Vancouver nach Seattle, machte die
ganze Bergwelt jedenfalls einen impossanteren Eindruck. Dafür zeigt sich
die Fauna entgegenkommend. Ungestört schleichen hier kolumbische Hirsche über
den Parkplatz. Die 8 Meilen zum Obstruction
Peak können wir nicht weiter fahren, da unser Vehikel dafür leider
wieder zu lang ist. Wir bleiben notgedrungen hier, können aber auch hier
eine ordentliche Wanderung über den Kamm machen. Hier oben ist gerade der
Frühling ausgebrochen, unzählige Blumen in allen Farben und Formen säumen
den Weg. Zum Schluß kreuzen ein paar Schneeziegen unseren Weg. Die
zerzausten, weil sich gerade von ihrem Winterfell trennenden, Tiere stören
sich an uns überhaupt nicht und ziehen grasend an uns vorbei. Nach einem
kurzen Besuch im Visitor Center verlassen wir die Hurricane
Ridge und somit auch endgültig den Olympic
NP. Um heute noch Anacortes zu erreichen, müssen wir unterwegs eine
weitere Fähre, nämlich von Port Townsend nach Keystone, nehmen. Wir kommen
gerade rechtzeitig zur 18.00 Uhr Fähre, allerdings wäre es nicht die
letzte gewesen. Die gut halbstündige Überfahrt kostet uns stolze USD
50,60. In Anacortes übernachten wir auf dem Fidalgo
Bay Resort. |
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7. Tag
26. Juni
2005 216
mi/348 km |
8. Tag 27.
Juni 2005 25
mi/40 km |
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Unsere
Fähre nach Sidney (auf Vancouver
Island) geht erst um 14.00 Uhr. Also haben wir Zeit zum Wäsche
waschen und etwas faulenzen. Nochmals volltanken, schließlich ist das
Benzin hier in den USA doch etwas billiger als in Kanada. Obwohl ja
bereits reserviert sind wir beizeiten am Fähranleger, doch leider die Fähre
nicht. Zahlreiche Fähren kommen hier an, werden Ent- und Beladen, nur
leider die unsrige nicht. Wir starten schließlich mit einer Stunde Verspätung,
was der Sache allerdings keinen Abbruch tut, denn dichte Wolkenschleier hängen
tief zwischen den San Juan Islands
und die teure Überfahrt für USD 135,60 droht etwas zum Flop zu werden.
Doch irgendwie hat die etwas gespenstige Atmosphäre auch ihren Reiz. Wir
legen in Orcas und Friday Harbour an und schauen mit etwas gemischten Gefühlen
nach unten auf das offene Autodeck, während dort hin und her rangiert
wird. Uns hat man mit dem Alkoven ganz dicht an dir Wand gelotst und dann
wurde die Fähre doch nur halb voll. Je näher wir dem Ziel kommen, desto
blauer wird der Himmel und schließlich gibt es doch noch ein paar sonnige
Eindrücke von dem Inselgewirr zwischen Vancouver
Island und dem Festland. Als wir kanadischen Boden befahren scheint
die Sonne. Unproblematisch verlaufen hier die Grenzformalitäten. In
Sidney besorgen wir uns zunächst mal ein paar kanadische Dollar in bar,
und wir stellen erfreut fest, auch hier in Kanada gibt es die
Supermarktkette Safeway. Die Gelegenheit wird sofort genutzt und wir vervollständigen
unsere Vorräte für die nächsten Tage. Um am nächsten Tag auf dem Trans
Canada Highway Richtung Norden fahren zu können, müssen wir zunächst 25
km (hier in Kanada wird wieder metrisch gezählt) südlich nach Victoria
fahren. Um dem vor zwei Jahren überraschenden Problem, nämlich nach
einem Meilentacho „km/h“ zu fahren, aus dem Weg zu gehen, hat sich der
Fahrer eine kleine Umrechnungstabelle „km/h“ nach „mph“ aufs
Armaturenbrett geklebt. In Victoria übernachten wir auf dem Fort
Victoria RV Park. |
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Fahrt durch die San Juan Islands |
9. Tag 28.
Juni 2005 126
mi/203 km |
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Der
419 m hohe Mount
Finlayson im Goldstream Provincial Park verspricht eine herrliche
Aussicht auf Victoria. Die kleine Wanderung hört sich nicht spektakulär
an, wir haben die Rechnung aber ohne die Kanadier gemacht. Die halten 400
Meter Aufstieg auf anderthalb Kilometer Strecke für kein Problem und
haben den Weg geradlinig durch ein Bachbett gezogen. Während wir langsam
hochschnaufen, werden wir von einigen Joggern überholt, für die das wohl
der morgendliche Frühsport ist. Die Aussicht von oben auf Victoria ist
diesig, die Südspitze von Vancouver
Island und somit Victoria ist aber noch zu erkennen.
Wir
setzen unseren Weg Richtung Pacific
Rim
Nationalpark
auf
dem Trans Canada Highway fort, durchqueren Nanaimo und biegen in der Höhe
von Parksville Richtung Westen ab. Gleich
dort befindet sich der Englishman
Provincial
Park
und
wir verbinden die Kaffeepause mit einer kleineren Wanderung zu den zwei
Wasserfällen. Heute ist der Weg das Ziel, wir haben es nicht eilig. Übrigens
bieten die zahlreichen Provincial Parks hier in Kanada auch meist einen
kostengünstigen, wenn auch einfachen Campground. Wir fahren jedoch noch
ein Stück weiter bis Port Alberni, mit einem Abstecher zum Little
Qualicum
Falls
Provincial
Park
(ebenfall
einige Wasserfälle) und übernachten gleich am Ortseingang auf dem Timberlodge
RV
Park. |
Lang
und länger zieht sich die immer schlechter werdende Straße Richtung Ucluelet.
Angekommen an der Westküste von Vancouver
Island besuchen wir das Visitor Center des Pacific
Rim NP an der Verzweigung der Straße zwischen Ucuelet und Tofino. Hier
erwerben wir auch den Nationalparkpaß von Kanada für den stolzen Preis von CAD
109,00. In Ucuelet endet die Straße und auch das Wetter hier an der Pazifikküste
erinnert eher an den Weltuntergang. Wir lassen uns nicht entmutigen und machen
dann eben passend gekleidet den Wild Pacific Trail. Alles in allem passt das Wetter sogar zu der
wildromatischen Küste. Auch hier gibt es Seesterne und kleine Krebse und in den
Bäumen sitzen Weiskopfseeadler, zu unserem Glück auch mal ganz in unserer Nähe
und nicht nur auf den Klippen vor der Küste, wo sie nur als kleine Pünktchen
zu erkennen sind. Der eigentliche Pazifik
Rim NP befindet sich weiter im Norden Richtung Tofino. Hier kann man von
verschiedenen Punkten aus dem endlos langen Sandstrand entlang wandern. Nach
einem Besuch in dem wenig spektakulären Örtchen Tofino ziehen wir uns auf
unseren bereits am Vortag telefonisch reservierten Green Point Campground zurück. |
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10. Tag
29. Juni
2005 117
mi/188 km |
Pazifikküste bei Ucluelet
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