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Nach
einem weiteren Besuch im Krankenhaus beschließen wir zu unserem
Ausgangspunkt nach Las Vegas zurückzukehren. Die Behandlungsmöglichkeiten
schienen uns dort besser, was an dieser Stelle die Bemühungen der Ärzte
in Panguitch nicht schmälern soll. Schließlich
sind auch bei uns die Behandlungsmöglichkeiten in der Stadt besser.
Bis
Las Vegas kommen wir allerdings nicht. In Cedar City gelingt es uns mit Mühe
und Not noch das Krankenhaus zu erreichen. Trotz Sonntag und überfüllter
Ambulanz kümmert man sich auch dort sofort um uns. Allerdings zeichnet
sich auch hier so eine "wir-können-nichts-machen-Tendenz" ab.
Man rät uns die Reise abzubrechen und nach Hause zu fliegen. Gut
gesagt, wie soll man 12 Stunden fliegen, wenn man nicht sitzen, nicht
liegen, nicht laufen kann.
Angesichts
der entsetzlichen Schmerzen unserer Patientin besinnt man sich dann aber
doch eines besseren und fertigt ein CT an. Hierbei
wird ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Jetzt kommt die Sache ins
laufen. Ein
Krankenwagen bringt unsere Patientin nach Provo bei Salt Lake City ins
dortige Utah Valley Medical Center und wir mit dem Wohnmobil
hinterher. Mitten
in der Nacht erledigen wir die Aufnahmeformalitäten im Krankenhaus. Wir dürfen
mit unserem Wohnmobil auf dem Krankenhausparkplatz übernachten. |
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11. Tag
20. Mai
2001 292
mi/470 km |
12. Tag 21.
Mai 2001
10 mi/16 km
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Gegen
5 Uhr morgens nimmt sich der behandelnde Arzt (nach dem er die Nacht hin
durch operiert hat) noch Zeit unsere Patientin zu untersuchen. Danach wird
langsam klar, daß an einer Operation kein Weg vorbeiführt (die
Alternative wäre ein Rückflug mit dem Ambulanz-Jet, aber wer soll das
bezahlen). Im Laufe des Vormittags, nach dem ein paar Telefonate und Faxe
über den großen Teich gegangen sind, erhalten wir auch grünes Licht von
unserer Auslandskrankenversicherung (die wir bereits beim ersten
Krankenhausbesuch in Panguitch kontaktiert hatten).
Unsere Nerven sind mittlerweile ganz schön strapaziert, und der Operation
(die noch am selben Nachmittag stattfindet) sehen wir einerseits mit etwas
gemischten Gefühlen entgegen, andererseits sehen wir aber endlich wieder
Licht am Ende des Tunnels. Und tatsächlich geht es von jetzt an wieder
bergauf. Die Operation verläuft glatt und die Patientin ist anschließend
nahezu schmerzfrei. |
Es
folgt ein Tag der langen Weile. Schließlich sind wir an Provo gebunden.
Doch die Ruhe tut uns gut. Die vergangenen Tage waren der reinste Horror.
Unser Wohnmobil steht jetzt auf dem KOA in Provo, den wir bereits
kennen von unserem Besuch in Salt Lake City vor zwei Jahren. Nur wollten
wir diesmal nicht in diese Ecke. |
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13. Tag
22. Mai
2001 11
mi/18 km |
14. Tag 23.
Mai 2001
21 mi/34 km
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Da
die Liegezeiten in amerikanischen Krankenhäuser wesentlich kürzer sind
als in Deutschland heißt es auch für unsere Patientin heute schon Koffer
packen. An ein weiterführen unserer Tour ist nun natürlich nicht mehr zu
denken. Es ist unmöglich in einem fahrenden Wohnmobil zu liegen und so
waren wir zunächst einmal dazu verdonnert am Ort zu bleiben. Unser
Trost ist es, daß wir bei der ELVIA-Versicherung
das Vollschutzpaket incl. Reiseabbruchversicherung
abgeschlossen hatten. Finanziell sollte da also einiges vom Reisepreis
wieder zurückfließen. Wie kann man sich da doch irren ... |
So
galt es ab nun mehr die Zeit totzuschlagen. Dies geschieht mit
Minigolfspielen und dergleichen. In kleinen Touren erkunden wir den Großraum
Salt Lake Citys, insbesondere die Orte wo 2002 die Winterolympiade
stattfindet. Bobbahn, Sprungschanze, Abfahrtsstrecke, Langlaufstadion.
Den
vorzeitigen Rückflug für 2 Personen, direkt von Salt Lake City aus,
organisiert unser Reisebüro in Grenzach. Eine
Rückfahrt nach Las Vegas erscheint uns als zu große Strapaze. Vielmehr
soll unsere Patientin die Zeit zur Erholung von der Operation und für den
anstrengenden Rückflug nutzen. Wie es sich gehört, gibt es aber auch
hier noch einen kleinen Haken: die Originaltickets für den Rückflug über
den großen Teich verbringen "ihren Urlaub" im Tresor des
Vermieters in Las Vegas und ohne die läuft nichts. Also müssen sich zwei
auf den Weg zurück nach Las Vegas machen (schlappe 400 Meilen ein Weg),
der Rest bleibt in einem Motel.
Alle können natürlich nicht von Salt Lake City aus heimfliegen. Schließlich
muß ja das Wohnmobil wieder zurück nach Las Vegas. Doch beschließen
wir, daß die drei nunmehr verbleibenden Personen die letzte Woche noch
nutzen um wenigstens noch einen kleinen Teil des Programms
"abzuarbeiten". |
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15. - 21. Tag
24. - 30. Mai 1356
mi/ 2183 km |
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