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Tour 2001 2. Teil    
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Tour 2001 3. Teil

Nach einem weiteren Besuch im Krankenhaus beschließen wir zu unserem Ausgangspunkt nach Las Vegas zurückzukehren. Die Behandlungsmöglichkeiten schienen uns dort besser, was an dieser Stelle die Bemühungen der Ärzte in Panguitch nicht schmälern soll. Schließlich sind auch bei uns die Behandlungsmöglichkeiten in der Stadt besser.

Bis Las Vegas kommen wir allerdings nicht. In Cedar City gelingt es uns mit Mühe und Not noch das Krankenhaus zu erreichen. Trotz Sonntag und überfüllter Ambulanz kümmert man sich auch dort sofort um uns. Allerdings zeichnet sich auch hier so eine "wir-können-nichts-machen-Tendenz" ab. Man rät uns die Reise abzubrechen und nach Hause zu fliegen. Gut gesagt, wie soll man 12 Stunden fliegen, wenn man nicht sitzen, nicht liegen, nicht laufen kann.

Angesichts der entsetzlichen Schmerzen unserer Patientin besinnt man sich dann aber doch eines besseren und fertigt ein CT an. Hierbei wird ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Jetzt kommt die Sache ins laufen. Ein Krankenwagen bringt unsere Patientin nach Provo bei Salt Lake City ins dortige Utah Valley Medical Center und wir mit dem Wohnmobil hinterher. Mitten in der Nacht erledigen wir die Aufnahmeformalitäten im Krankenhaus. Wir dürfen mit unserem Wohnmobil auf dem Krankenhausparkplatz übernachten.

 11. Tag

 20. Mai 2001

 292 mi/470 km

12. Tag 

21. Mai 2001 

10 mi/16 km 

 

 

Gegen 5 Uhr morgens nimmt sich der behandelnde Arzt (nach dem er die Nacht hin durch operiert hat) noch Zeit unsere Patientin zu untersuchen. Danach wird langsam klar, daß an einer Operation kein Weg vorbeiführt (die Alternative wäre ein Rückflug mit dem Ambulanz-Jet, aber wer soll das bezahlen). Im Laufe des Vormittags, nach dem ein paar Telefonate und Faxe über den großen Teich gegangen sind, erhalten wir auch grünes Licht von unserer Auslandskrankenversicherung (die wir bereits beim ersten Krankenhausbesuch in Panguitch kontaktiert hatten).
Unsere Nerven sind mittlerweile ganz schön strapaziert, und der Operation (die noch am selben Nachmittag stattfindet) sehen wir einerseits mit etwas gemischten Gefühlen entgegen, andererseits sehen wir aber endlich wieder Licht am Ende des Tunnels. Und tatsächlich geht es von jetzt an wieder bergauf. Die Operation verläuft glatt und die Patientin ist anschließend nahezu schmerzfrei.

Es folgt ein Tag der langen Weile. Schließlich sind wir an Provo gebunden. Doch die Ruhe tut uns gut. Die vergangenen Tage waren der reinste Horror. Unser Wohnmobil steht jetzt auf dem KOA in Provo, den wir bereits kennen von unserem Besuch in Salt Lake City vor zwei Jahren. Nur wollten wir diesmal nicht in diese Ecke.

 13. Tag

 22. Mai 2001

 11 mi/18 km

14. Tag 

23. Mai 2001 

21 mi/34 km 

 

 

Da die Liegezeiten in amerikanischen Krankenhäuser wesentlich kürzer sind als in Deutschland heißt es auch für unsere Patientin heute schon Koffer packen. An ein weiterführen unserer Tour ist nun natürlich nicht mehr zu denken. Es ist unmöglich in einem fahrenden Wohnmobil zu liegen und so waren wir zunächst einmal dazu verdonnert am Ort zu bleiben. Unser Trost ist es, daß wir bei der ELVIA-Versicherung das Vollschutzpaket incl. Reiseabbruchversicherung abgeschlossen hatten. Finanziell sollte da also einiges vom Reisepreis wieder zurückfließen. Wie kann man sich da doch irren ...

So galt es ab nun mehr die Zeit totzuschlagen. Dies geschieht mit Minigolfspielen und dergleichen. In kleinen Touren erkunden wir den Großraum Salt Lake Citys, insbesondere die Orte wo 2002 die Winterolympiade stattfindet. Bobbahn, Sprungschanze, Abfahrtsstrecke, Langlaufstadion.

Den vorzeitigen Rückflug für 2 Personen, direkt von Salt Lake City aus, organisiert unser Reisebüro in Grenzach. Eine Rückfahrt nach Las Vegas erscheint uns als zu große Strapaze. Vielmehr soll unsere Patientin die Zeit zur Erholung von der Operation und für den anstrengenden Rückflug nutzen. Wie es sich gehört, gibt es aber auch hier noch einen kleinen Haken: die Originaltickets für den Rückflug über den großen Teich verbringen "ihren Urlaub" im Tresor des Vermieters in Las Vegas und ohne die läuft nichts. Also müssen sich zwei auf den Weg zurück nach Las Vegas machen (schlappe 400 Meilen ein Weg), der Rest bleibt in einem Motel.
Alle können natürlich nicht von Salt Lake City aus heimfliegen. Schließlich muß ja das Wohnmobil wieder zurück nach Las Vegas. Doch beschließen wir, daß die drei nunmehr verbleibenden Personen die letzte Woche noch nutzen um wenigstens noch einen kleinen Teil des Programms "abzuarbeiten".

 15. - 21. Tag

 24. - 30. Mai

 1356 mi/
       2183 km

 

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Gerne nehmen wir Anregungen entgegen oder beantworten Fragen: christoph.eble@online.de 
Stand: 11. Mai 2006